Feuerlöscher Ausbildung 2018
Wie entsteht ein Feuer?
3 Voraussetzungen für die Entstehung eines Feuers:
Für die Entstehung von Feuer müssen drei Voraussetzungen erfüllt sein. Man benötigt:
Als Brennstoff können alle brennbaren Materialien wie Holz, Kohle, Papier oder auch flüssige Stoffe wie Benzin oder Spiritus verwendet werden. Als Oxidationsmittel dient der Sauerstoff aus der Luft. Die Temperatur die man braucht um die Verbrennung einzuleiten hängt von der jeweiligen Zündtemperatur des Brennstoffes ab (Holz entzündet sich zum Beispiel in trockenem Zustand bei ca. 300°C). Ein Feuer kann nur entstehen, wenn diese drei Dinge vorhanden sind, fehlt eines, geht das Feuer aus, respektive entsteht erst gar nicht.
Die Hauptgefahren bei solchen Schadensereignissen sind einmal die hohe Temperatur und vor allem der giftige Rauch, welche für den Organismus lebensgefährlich sein können. Umso wichtiger ist folgende Regel: Man sollte nur in der Entstehungsphase versuchen ein Feuer mit dem Feuerlöscher zu löschen. Ansonsten ist die Gefahr einfach zu Groß. Sich in Sicherheit bringen und auf die Feuerwehr warten ist daher das bessere Vorgehen.
Solange ein Feuer aber noch klein und überschaubar ist und ein Feuerlöscher in der Nähe ist, soll dieser natürlich genutzt werden. Es ist natürlich von Vorteil, wenn man eine entsprechende Schulung gemacht hat und nicht erst herausfinden muss, wie der Löscher funktioniert.
Feuerlöscher
Ein Feuerlöscher ist ein tragbares Kleinlöschgerät mit einer Gesamtmasse von maximal 20 Kilogramm. Er dient dem Ablöschen von Klein- und Entstehungsbränden und enthält Löschmittel, das durch gespeicherten oder bei Inbetriebnahme erzeugten Druck ausgestoßen wird
Brandklassen und Löschvermögen
Die in einem Feuerlöscher verwendeten Löschmittel sind auf Grund ihrer Löschwirkung für bestimmte Arten von Bränden geeignet, die in Brandklassen eingeteilt sind.
Die Brandklassen, für die ein Feuerlöscher geeignet ist, sind auf jedem Feuerlöscher angegeben und mit Piktogrammen abgebildet und durch die Buchstaben A, B, C, D und F abgekürzt. Aus der Eignung eines Feuerlöschers für bestimmte Brandklassen leitet sich auch häufig der umgangssprachliche Name ab, so ist beispielsweise ein ABC-Löscher für die Brandklassen A, B und C geeignet.
Als Löschmittel werden nicht brennbare Gase, Löschpulver, Schaum, Wasser oder wässrige Lösungen verwendet
Die Dauer des Löschmittelausstoßes wird oft unrealistisch hoch eingeschätzt. Aufgrund der begrenzten Löschmittelmenge und zugleich einer hohen Ausstoßrate kann man nur mit recht kurzen Zeiten rechnen.
Aufgrund der Ähnlichkeit der Löschmittel ist bei diesen mit annähernd gleichen Zeiten zu rechnen.
Die auf dem Feuerlöscher angegebenen Sicherheitsabstände bzw. die Sicherheitsabstände der nachfolgenden Tabelle müssen eingehalten werden:
Feuerlöscher mit dem Löschmittel ... |
Spannungen bis ... |
|||
1000 V |
110 kV |
220 kV |
380 kV |
|
Wasser (mit Sprühdüse) |
1 m |
Verwendungshinweise auf dem Feuerlöscher sind zu beachten |
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Wasser (mit Vollstrahldüse) |
3 m |
|||
Schaum |
3 m |
Einsatz nur in spannungsfreien Anlagenteilen |
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ABC - Pulver |
1 m |
|||
BC - Pulver |
1 m |
3 m |
4 m |
5 m |
Kohlendioxid |
1 m |
3 m |
4 m |
5 m |
Bei tragbaren Feuerlöschern mit Kohlendioxid ist außerdem zu beachten, dass das Kohlendioxid nicht nur den Sauerstoff aus der Verbrennungszone verdrängt, sondern auch den für die Atmung erforderlichen Sauerstoff. Deshalb sind in engen, schlecht belüfteten Räumen besondere Schutzmaßnahmen (z.B. Atemschutzgeräte) erforderlich.